Aufruf zur Kundgebung am 21.01.2024

Solidarität mit Israel – Gegen jeden Antisemitismus

Drei Monate sind seit dem menschenverachtenden Angriff der Hamas auf Israel am 07.10.2023 vergangen. Es handelt sich dabei um das größte antisemitische Pogrom an Jüdinnen und Juden seit der Shoah. Während antizionistische Akteure auch in Oldenburg die letzten Monate vermehrt dazu genutzt haben, um gegen Israel zu hetzen, sind die Solidaritätsbekundungen gegenüber dem jüdischen Staat in der Öffentlichkeit stetig versiegt. Dass immer noch etwa 135 Menschen von der Hamas verschleppt und gefangen gehalten werden, wird nur noch selten in der deutschen Öffentlichkeit zum Thema gemacht.

Stattdessen werden antizionistische Narrative bedient, mit denen der legitime Akt der Selbstverteidigung von Seiten Israels als Angriff auf die palästinische Bevölkerung gedeutet wird und nicht als Verteidigung gegen die antisemitische Hamas, welche die Auslöschung Israels und aller Jüdinnen und Juden anstrebt. Die Existenz des jüdischen Staats ist jedoch unbedingt zu verteidigen, weil er den einzigen Ort auf der Welt darstellt, der Jüdinnen und Juden vor Antisemitismus schützen kann.

Während sich nach dem Angriff der Hamas noch viele zivilgesellschaftliche Gruppen und Organisationen solidarisch zu Israel bekannt haben, hört man nach drei Monaten Kampf gegen die antisemitische Hamas selten mehr als betroffenes Schweigen. Währenddessen ist die Sicherheitslage von Jüdinnen und Juden in Deutschland noch schlechter geworden, als sie es in den letzten Jahren schon war. Propalästinensische und islamistische Akteure nutzen die militärische Reaktion Israels für ihre israelfeindliche Mobilisierung und schrecken auch nicht davor zurück, jüdisches Leben in Deutschland zu bedrohen und anzugreifen. Das ist keine legitime Trauer um palästinensische Opfer, sondern Antisemitismus!

Große Teile der deutschen Öffentlichkeit relativieren hingegen entweder israelbezogenen Antisemitismus oder instrumentalisieren die notwendige und berechtigte Kritik am Antisemitismus unter Muslim*innen für rassistische Forderungen nach einer restriktiven Einwanderungspolitik. Abschiebungen lösen jedoch das Problem nicht, sondern verlagern es nur auf die Herkunftsländer. Die zahlreichen Antisemit*innen mit deutschem Pass lassen sich ohnehin nicht abschieben.  

Eine konsequente Bekämpfung des Antisemitismus darf diesen nicht relativieren, auch dann nicht, wenn er von marginalisierten Gruppen ausgeht. Statt populistischen Scheinlösungen braucht es eine entschiedene Kritik und Bekämpfung der gesellschaftlichen Ursachen des Antisemitismus und derjenigen, die ihn verbreiten.

Angriffe auf jüdisches Leben in Israel als auch in Deutschland dürfen nicht unwidersprochen bleiben. Daher rufen wir die Zivilgesellschaft dazu auf, ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und Solidarität mit Israel und seiner Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen.
Wir rufen deshalb zu einer breiten Beteiligung an unserer Kundgebung auf:

Gegen jeden Antisemitismus heißt Solidarität mit Israel!

Der Aufruf wird unterstützt von:

  • AStA der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
  • Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus Oldenburg
  • BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Stadtverband Oldenburg
  • CDU Oldenburg-Stadt
  • Deutsch-Israelische Gesellschaft Oldenburg
  • Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Oldenburg
  • Junge Liberale Ammerland-Oldenburg
  • Linke Liste Oldenburg (Hochschulgruppe)
  • Offener antifaschistischer Treff Oldenburg
  • SPD Oldenburg-Stadt